Verstehen, wie Arbeitsleistung auf Kontingentstunden angewendet wird
Bei Stundenkontingentverträgen handelt es sich um im Voraus bezahlte Verträge, wobei der Serviceanbieter eine bestimmte Anzahl Arbeitsstunden an seinen Kunden verkauft, und zwar entweder auf regelmäßiger Basis, wie eine bestimmte Anzahl Stunden pro Monat zu einem festen monatlichen Preis, oder als einmaligen Kauf. Weitere Informationen zur Erstellung von Stundenkontingentverträgen finden Sie unter Einen Vertrag erstellen.
Während der Serviceanbieter Arbeiten für den Kunden durchführt, wird das Stundenkontingent um die Anzahl der gearbeiteten Stunden reduziert, bis null Stunden verbleiben. Ein Kontingent wird reduziert, nachdem der Arbeitsposten genehmigt und gebucht wurde. Weitere Informationen zum Prozess „Genehmigen & Buchen“ finden Sie unter Rechnungspositionen genehmigen und buchen.
Damit ein Kontingent zu gebrauchen ist, muss Folgendes zutreffen:
- Das Kontingent muss aktiv sein. Siehe Stundenkontingent-, Vorauszahlungs- oder Ticketkäufe bearbeiten.
- Das Arbeitsdatum beim Zeiteintrag muss innerhalb des Start- und Enddatums des Kontingents liegen. Das heißt, das Arbeitsdatum muss nach dem Kontingent-Startdatum liegen oder ihm entsprechen und vor dem Kontingent-Enddatum liegen oder ihm entsprechen.
Kontingente werden der Reihenfolge nach entsprechend dem Startdatum des Kontingents verbraucht. Wenn es mehrere Kontingente mit dem gleichen Startdatum gibt, kann jedes als Erstes in Anspruch genommen werden.
Nachdem Arbeitsaufwand gebucht wird, wird dieser der Reihenfolge nach entsprechend des Arbeitsdatums für den Zeiteintrag auf das Kontingent angewandt. Bei Zeiteinträgen mit demselben Arbeitsdatum werden Zeiteinträge für Projektaufgaben ohne eine Startzeit zuerst angewandt (beziehen Sie sich Informationen zu Projektzeit und Start-/Stoppzeit für solche, die Dezimalzeit verwenden). Danach werden die verbleibenden Zeiteinträge in Reihenfolge nach der Startzeit für den Zeiteintrag angewandt.
Im Großen und Ganzen verbraucht eine Arbeitsstunde eine Stunde des Stundenkontingents. Sie können jedoch Stundenkontingentfaktoren konfigurieren, die auf der Rolle des Zeiteintrags basieren, wodurch mehr oder weniger Zeit pro Stunde von einem Stundenkontingentvertrag abgezogen wird. Siehe Rollen hinzufügen oder bearbeiten.
BEISPIEL Der Benutzer kann zum Beispiel einen Kontingentfaktor 2,00x für eine leitende Datenbankadministrator-Rolle konfigurieren und einen Kontingentfaktor von 0,50x für eine Praktikantenrolle. Wenn ein leitender Datenbankadministrator dann 1 Stunde arbeitet, werden 2 Stunden vom Stundenkontingent abgezogen, und wenn ein Praktikant 1 Stunde arbeitet, wird eine halbe Stunde vom Stundenkontingent abgezogen.
Benutzer können für Stundenkontingentverträge Überschussabrechnungen aktivieren. Die Überschusseinstellung bestimmt, wie Arbeitseinträge mit dem Kunden abgerechnet werden, die (aufgrund einer unzureichenden Stundenbilanz oder der Nichtverfügbarkeit eines Kontingents) nicht unter ein gekauftes Stundenkontingent fallen.
- Wenn die Überschussabrechnung aktiviert wird, werden alle Stunden, die nicht unter einen Stundenkontingentkauf fallen, zum im Vertrag angegebenen Überschusssatz abgerechnet. Siehe Kostensatz für Überschussabrechnung.
- Wenn die Überschussabrechnung nicht aktiviert ist, werden alle Stunden, die nicht unter einen Stundenkontingentkauf fallen, zum Stundensatz der Rolle abgerechnet. Wenn der Stundensatz der Rolle für die Ebene, auf der die Arbeit durchgeführt wurde, auf Vertragsebene festgelegt wurde, werden die Stunden zum Stundensatz der Rolle auf Vertragsebene abgerechnet. Wenn auf Vertragsebene kein Stundensatz der Rolle festgelegt wurde, werden die Stunden zum Admin-Stundensatz abgerechnet. Siehe Sätze und Multiplikatoren.