Abrechnungsregeln, wenn keine Stundenkontingente oder Käufe verfügbar sind
Wenn kein aktiver Kauf verfügbar ist, um für einen Vorauszahlungs-, Stundenkontingent- oder Ticketvertrag eingegebene Zeit abzudecken, wird der Überschuss von den einzelnen Vertragstypen unterschiedlich gehandhabt.
Wenn kein Stundenkontingentkauf verfügbar ist, wird der Überschuss dem Kunden gemäß einer Reihe von Abrechnungsregeln in Rechnung gestellt. Wenn ein Stundenkontingentkauf zur Verfügung steht, jedoch nicht über ausreichend Stunden verfügt, um die abgerechneten Stunden abzudecken, wird der Arbeitsaufwand auf die verbleibenden Stunden und einen Überschussposten aufgeteilt.
Wenn Stunden über einen Stundenkontingentvertrag gebucht werden, wird die folgende Abrechnungslogik angewandt:
- Wenn auf dem Stundenkontingent Stunden verbleiben, wird der vertragliche Stundenkontingentfaktor angewandt, der für die auf dem Zeiteintrag ausgewählte Rolle eingerichtet wurde, und multipliziert die Anzahl der vom Stundenkontingent abgezogenen Stunden. Wenn kein vertraglicher Stundenkontingentfaktor für eine Rolle eingerichtet wurde, aber ein Stundenkontingentfaktor unter > Admin > Funktionen & Einstellungen > Finanzen, Buchhaltung & Rechnungsstellung > Rollen eingerichtet wurde, wird dieser Stundenkontingentfaktor verwendet.
- Wenn kein aktives Stundenkontingent verfügbar ist, werden die zusätzlichen Arbeitsstunden mit dem Kunden abgerechnet, und die folgenden Abrechnungsregeln werden in dieser Reihenfolge wirksam:
- Wenn für den Vertrag ein Überschusssatz eingerichtet wurde, wird dieser Satz für alle Zeiteinträge und alle Rollen verwendet.
- Wenn kein Überschusssatz eingerichtet wurde, wird der vertragsmäßige Stundensatz verwendet, falls einer für die Rolle eingerichtet wurde. Klicken Sie im Vertragsmenü auf den Link Sätze & Multiplikatoren. Siehe Sätze und Multiplikatoren.
- Wenn kein vertraglicher Stundensatz festgelegt wurde (was für Stundenkontingentverträge üblich ist), wird der Standardstundensatz angewandt, der unter > Admin > Funktionen & Einstellungen > Finanzen, Buchhaltung & Rechnungsstellung > Rollen eingerichtet ist. Siehe Abrechnungsrollen hinzufügen.
WICHTIG Vertragssätze und Stundenkontingentüberschusssätze können von der folgenden Systemeinstellung beeinflusst werden: Vertraglichen Stundenkontingentfaktor der Rolle auf Stundenkontingentüberschüsse anwenden oder Stundenkontingentfaktor für Admin-Rolle auf Stundenkontingentüberschüsse anwenden, wenn kein Vertragsfaktor vorhanden ist. Wenn nicht markiert, wird kein Faktor auf Überschüsse angewandt. Achten Sie beim Einrichten von Vertrags- und Überschusssätzen darauf, dass Sie dies berücksichtigen.
WICHTIG Wenn ein Arbeitsaufwandseintrag eine Tätigkeitsart verwendet, die konfiguriert ist, um den Stundensatz zu multiplizieren, werden sowohl der Stundenkontingentfaktor als auch der Tätigkeitsartfaktor angewandt!
Bekannte Einschränkung für aufgeteilte Transaktionen
Wenn das Genehmigen und Buchen eines Arbeitsaufwandseintrags zu einer aufgeteilten Transaktion führt (ein Teil des Arbeitsaufwands wird von einem Stundenkontingent abgezogen und ein Teil als Überschuss behandelt), wird bei den abzurechnenden Stunden der Stundenkontingentfaktor berücksichtigt.
Stellen Sie sich folgendes Szenario vor:
- In einem Vertrag verbleibt 1 Stunde in einem Stundenkontingent, in dem der Stundensatz für jede Kontingentstunde 100,00 Euro beträgt.
- 1 Stunde Arbeitsaufwand wird mithilfe der Rolle des leitenden Analysten gearbeitet.
- Die Rolle des leitenden Analysten hat einen vertraglichen Stundenkontingentfaktor von 2 und einen vertraglichen Stundensatz von 200,00 Euro.
- Es wurde kein allgemeiner Überschusssatz eingerichtet.
Wenn dieser Arbeitsaufwandseintrag genehmigt und gebucht wird, zählt er als zwei Stunden (1 Stunde x Stundenkontingentfaktor 2). Eine Stunde wird vom Stundenkontingent abgezogen und die zweite Stunde wird dem Kunden gemäß den vorstehenden Regeln in Rechnung gestellt. Da für diesen Vertrag kein allgemeiner Überschuss festgelegt wurde, wird der vertragliche Stundensatz für einen leitenden Analysten (200,00 Euro) angewandt.
Dies bedeutet, dass dem Kunden 300,00 Euro für eine Stunde Arbeitsaufwand berechnet werden (100,00 Euro für die Kontingentstunde und 200,00 Euro für den Überschuss). Die korrekte Summe wäre 200,00 Euro gewesen.
HINWEIS Derzeit gibt es keine Möglichkeit, dies zu verhindern. Die einzige Abhilfe ist die Rückbuchung der zweiten Stunde und das Ändern des auf die zweite Stunde angewandten Satzes unter Verträge> Genehmigen und Buchen > Arbeitsaufwand.
Sie können jederzeit weitere Vorauszahlungskäufe hinzufügen. Wenn Posten abgerechnet werden und nicht ausreichend Vorauszahlungen verfügbar sind, wird dem Kunden einfach der vertragliche Stundensatz in Rechnung gestellt, und falls keiner konfiguriert wurde, der Standardsatz.
HINWEIS Mithilfe von Benachrichtigungen für im Voraus bezahlte Verträge und Nachkaufsvereinbarungen können Sie sicherstellen, dass immer ausreichend Vorauszahlungskäufe zur Verfügung stehen. Siehe Benachrichtigungsregeln.
WICHTIG Tickets werden von Ticketkäufen basierend auf ihrem Erstellungsdatum abgezogen, nicht ihrem Abschlussdatum.
Wenn ein Ticket mit einem Ticketvertrag verbunden ist und keine Tickets verfügbar sind, kann ein einzelner Ticketkauf erstellt werden. Der Kauf wird folgende Attribute aufweisen:
- Optionsfeld „Ein Ticketkauf“: ausgewählt
- Kontrollkästchen „Rollover“: nicht ausgewählt
- „Startdatum des ersten Kaufs“: Erstellungsdatum des Tickets
- „Enddatum des letzten Kaufs“: Erstellungsdatum des Tickets
- „Erster Monat endet mit laufendem Monat“: nicht ausgewählt
- „Tickets (pro Kauf)“: 1
- „Rate pro Ticket“: vertragliche Überschussrate pro Ticket
- „Status“: Aktiv
HINWEIS Ein Kauf kommt erst mit dem Ausfüllen eines Tickets zustande.
Außerdem wird ein Vertragswarenposten erstellt, um dem Kauf zu entsprechen. Dieser Vertragswarenposten zeigt das gleiche Verhalten wie ein Vertragswarenposten, der erstellt wird, wenn ein Ticketkauf manuell erstellt wird. Siehe Stundenkontingent-, Vorauszahlungs- oder Ticketkäufe hinzufügen.
Wenn Sie einen Pauschalbetrag pro Ticket berechnen möchten, der Kunde allerdings nicht im Voraus für Tickets bezahlen möchte, können Sie Folgendes tun:
- Erstellen Sie einen Ticketvertrag.
- Richten Sie einen Überschusspreis für Tickets ein.
- Fügen Sie dem Vertrag keine Ticketkäufe hinzu.
- Wenn ein Ticket unter dem Vertrag erstellt wird, werden automatisch ein einzelner Ticketkauf und der entsprechende Warenposten mithilfe des Überschusspreises erstellt.
- Wenn das Ticket abgeschlossen ist, können der Arbeitsaufwand und der Warenposten gebucht und in Rechnung gestellt werden.
Sie können den Vertrag ändern, der mit einem Überschussticket verbunden ist, solange der Vertragswarenposten, der mit dem Ticketkauf verknüpft ist, noch nicht gebucht wurde. Wenn Sie den Vertrag des Tickets aktualisieren, werden der Ticketkauf und der zugewiesene Vertragswarenposten gelöscht.
Wenn der Vertragswarenposten genehmigt und gebucht wurde, erhalten Sie eine Meldung, dass Sie den Vertrag auf diesem Ticket nicht ändern können, da der Vertragswarenposten, der für den Überschuss dieses Tickets erstellt wurde, bereits gebucht wurde.
HINWEIS Wenn Sie dieses Ticket einem anderen Vertrag zuweisen müssen, müssen Sie den Vertragswarenposten zuerst rückbuchen. Siehe Gebuchte Rechnungspositionen suchen und Transaktionen rückbuchen.
Sie können das mit einem Überschuss verbundene Ticket löschen, solange der Vertragswarenposten, der mit dem Ticketkauf und dem mit dem Ticket verbundenen Arbeitsaufwand verknüpft ist, noch nicht gebucht wurde. Wenn Sie das Ticket löschen, werden der Ticketkauf und der zugehörige Vertragswarenposten gelöscht.
HINWEIS Wenn Sie dieses Ticket löschen müssen, müssen Sie zuerst den Vertragswarenposten und Arbeitsaufwand rückbuchen. Siehe Gebuchte Rechnungspositionen suchen und Transaktionen rückbuchen.